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Klarer Sieg von OFFENSIV gegen Opel wegen Unterdrückung antifaschistischer Solidarität!

Mit heutigem Urteil hat das Arbeitsgericht Bochum entschieden, dass die Abmahnung unseres Kollegen Finn Hofmann durch die Opel Group Warehousing GmbH aus der Personalakte zu entfernen ist. Das ist ein bedeutender Sieg gegen die Abmahnung unserer antifaschistischen gewerkschaftlichen Solidarität durch die Opel Group Warehousing GmbH und deren Personalleiterin Liane Koslowski!

Was war der Hintergrund? Im November 2018 wurde der Eisenacher Opelaner und Vertrauensmann Rainer Weinmann Zielscheibe einer feigen Attacke von Faschisten. Der Betriebsrat und die Vertrauenskörperleitung der IG Metall bei Opel Eisenach zeigten sich umgehend solidarisch mit unserem Kollegen. Im Sinne des gewerkschaftlichen Antifaschismus solidarisierten sich spontan auch mehrere Bochumer Opelaner. Sie erstellten ein Video mit solidarischen Grüßen an ihren Kollegen, um ihm in dieser Auseinandersetzung den Rücken zu stärken.

Die Bochumer Personalabteilung sprach daraufhin sechs Abmahnungen aus un-ter dem Vorwand eines „Film- und Fotografierverbots“. Sie drohte uns und un-seren Kollegen mit „weiteren arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zu einer Kündigung“. Dieses „Film- und Fotografierverbot“, falls es aufgrund einer feh-lenden Betriebsvereinbarung überhaupt Bestand haben sollte, spieltbei Opel in Bochum gar keine ernsthafte Rolle. Zu Dutzenden finden sich im Internet und sogar auf dem firmeneigenen Server zahlreiche Fotos von gewerkschaftlichen und politischen Aktionen anderer Betriebsratslisten, sowie auch von betrieblichen Führungskräften zu rein privaten Anlässen.

Was ist der wahre Grund? Die Auseinandersetzung fällt nicht zufällig in eine Zeit, in der im PSA/Opel-Konzern massenhaft Arbeitsplätze vernichtet und die Beleg-schaften erpresst werden. Die sechs Abmahnungen sind nichts anderes als ein weiterer Versuch, OFFENSIV für seine kämpferische und kritische Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit zu sanktionieren. Dass Opel dadurch eine klare und mutige Positionierung von Arbeitern gegen Faschisten und faschistischen Terror gleich mit unterdrückt, ist unerträglich und muss Konsequenzen haben!

Unser Kollege Finn Hofmann brachte es heute vor Gericht auf den Punkt: „Dieses Thema ist viel zu ernst, als dass die Personalabteilung damit Politik machen darf, um eine kämpferische Gewerkschaftsgruppe mit Abmahnungen zu überhäufen! Stattdessen hätte ich mir doch Unterstützung erwartet!“

In den letzten drei Jahren wurden gegen uns und unsere Kollegen von OFFENSIV nun mittlerweile zehn Abmahnungen bzw. schriftliche Rügen ausgesprochen. Keine einzige davon hatte vor dem Arbeitsgericht Bochum und dem Landesar-beitsgericht Hamm Bestand. Die gleiche Personalabteilung, die aktuell reihen-weise Kollegen wegen angeblicher Minderleistung zu Personalgesprächen zitiert und systematisch einschüchtern will, weiß sich offenbar nicht mehr anders zu helfen. Wir von OFFENSIV haben gerade in dieser Situation jedenfalls Besseres zu tun, als uns ständig mit Gerichtsterminen zu befassen!

Nach dieser eindeutigen Niederlage von Opel fordern und erwarten wir, dass auch die fünf weiteren Abmahnungen, die in dieser Angelegenheit ausgespro-chen wurden, umgehend zurückgezogen werden!

Keinen Fußbreit den Faschisten – keine Unterdrückung und Bestrafung von an-tifaschistischer Solidarität!

für OFFENSIV Steffen Reichelt, Oliver Wähnert, Marco Gehrmann, Bernd Mietzner